Plastikmodellbau an

Rhein und Mosel

Junkers D.I/J9
Wingnut Wings, Maßstab 1:32

Zur Geschichte

Die Junkers D.I war als Ganzmetallflugzeug ausgelegt. Sie hatte ihren Erstflug im April 1918 und war anfangs mit einem 180 PS starken Mercedes D.IIIa Motor ausgerüstet. Im Oktober folgte dann eine Maschine mit einem 185 PS Motor von BMW. Bis Mai 1918 wurden nur 12 Maschinen fertiggestellt. Insgesamt sollten bis Ende Oktober 1918 knapp 30 Maschinen fertiggestellt und in Flandern zum Einsatz gekommen sein.

Der Beginn

Auch hier hatte ich wieder die Qual der Wahl. Meine Wahl fiel auf die Variante "B" mit der Werks Nr.5185/18 "Bänder" Hombeek, MFJG, November 1918. Nach dem genauen Studieren der Bauanleitung begann ich, wie bei den Fokker-Flugzeugen, auch bei dieser Junkers mit dem inneren Rahmen und dem Interieur. Die Schwierigkeit dieses Bausatzes war hier, dass das untere Rahmengestell als ein Teil mit dem Tank gegossen wurde. Das erschwerte das Lackieren des Gestells erheblich. Ansonsten besticht der Bausatz durch seine gute Passgenauigkeit. Der Pilotensitz wurde auch hier von mir, wie bei den vorigen gebauten Wingnut Modellen, mit Bonbonpapier bespannt. Als besonders dafür geeignet stellte sich das braune Papier von den 'Storck Riesen' heraus, nachdem man die oberste Lage abgepiddelt hat.

Motor und Propeller

Der Motor wurde gemäß Bauanleitung lackiert und in den Rahmen verbaut. Den Propeller grundierte ich wie gewohnt in der Farbe Revell Nr. 88 Ocker. Die Maserung wurde mit Buntstiften in verschiedenen Brauntönen aufgetragen.

Rumpf und Tragflächen

Nachdem der Rumpf verschlossen wurde und die Tragflächenhälften verleimt waren, erfolgte eine erste Lackierung in ALCLAD 2 Airframe Aluminium. Beim Einsatz der Tragflächen unbedingt auf die Passgenauigkeit achten. Der Rumpf lackierte ich abschließend mit Gunze H2 Schwarz.
Einen hellblauen Anstrich in Humbrol Nr. 109 WW.I Blue, mit etwas Weiß aufgehellt, erhielt die Tragflächenunterseite des Flugzeugs. Für die Oberseite nahm ich die Farben XF-71 Tamiya Cockpit Green und Gunze H49 Violett. Vor der Lackierung der Oberseite fertigte ich Würste aus Patafix, um die Farbgrenzen festzulegen. Erst danach trug ich die weiteren Farben Violett und Grün auf die Tragflächenoberseite auf.

Decals und Fertigstellung

Die Decals müssen mit viel Weichmacher aufgebracht werden (Wellblech Struktur), da sie von der Beschaffenheit her doch etwas dick waren. Nach der Firnis mit Mattlack, wurden die letzten Teile wie Überrollbügel, MG`s befestigt sowie die einzige Verspannung des Flugzeugs am Fahrwerk angebracht.

Fazit

Ein tadelloser Bausatz, der besonders für den Einstieg in den WW.I Modellbau zu empfehlen ist, da selbst die Verspannung auch einem Anfänger gelingen würde.

Text & Fotos: Martin Klein / Modellbauclub Koblenz



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